Nordost-Oberfranken entsendet neue Synodale ins Kirchenparlament

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Bei den Abgebildeten

Hof, 9. Dezember 2025 – Die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus Nordost-Oberfranken haben gewählt: Andreas Gebelein (Ordinierte), Dekan Peter Bauer (Dekanspersonen) und Sabine Tauscher (Nicht-ordinierte) werden die Region in der neuen Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) vertreten.

Drei starke Stimmen für Nordost-Oberfranken

Mit Andreas Gebelein zieht ein erfahrener Pfarrer mit Blick für pädagogische und gesellschaftliche Kontexte in das Kirchenparlament ein, der die ordinierten Mitglieder der Region vertritt. Als Vertreter der Dekanspersonen wurde Dekan Peter Bauer aus Wunsiedel gewählt. Der 42-jährige Theologe bringt umfangreiche Erfahrung aus der Dekanatsarbeit mit.

Eine besondere Freude ist die Wahl von Sabine Tauscher als Vertreterin der Nicht-Ordinierten. Die 59-jährige Katechetin und Religionslehrerin aus Hof ist zudem als Prädikantin im Dekanat aktiv. "Der kirchliche Wandel fordert unsere Gemeinden stark heraus", erklärt Tauscher. "Mir liegt besonders am Herzen, junge Menschen mit Kirche in Berührung zu bringen und die Frohe Botschaft erlebbar zu machen."

Herausforderungen und Chancen

Die drei gewählten Synodalen stehen vor großen Aufgaben: Die Umsetzung des Landesstellenplans, schrumpfende Gemeinden und die Frage nach der Relevanz von Kirche in der heutigen Gesellschaft prägen die kommende Synodalperiode. "Wir brauchen eine Kirche, die Bewährtes wertschätzt und gleichzeitig mutig Neues wagt", betont Sabine Tauscher. "Viele Gemeinden zeigen bereits, dass Wandel gelingen kann – mit Kreativität, Offenheit und Zusammenarbeit."

Die neue Landessynode

Am 7. Dezember 2025, dem zweiten Advent, fand die Auszählung der Briefwahl zur neuen Landessynode statt. Rund 13.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus über 1.500 evangelischen Gemeinden in Bayern waren wahlberechtigt. Die Landessynode ist das Kirchenparlament der rund zwei Millionen Protestantinnen und Protestanten in Bayern. Sie verabschiedet Kirchengesetze, beschließt den Haushalt und wählt den Landesbischof oder die Landesbischöfin. Die konstituierende Sitzung der neuen Landessynode findet im Frühjahr 2026 in Bayreuth statt. Die Synodalperiode dauert sechs Jahre bis 2032.

Ein Zeichen des Aufbruchs

Die Wahl zur Landessynode 2025 steht unter besonderen Vorzeichen: 57 Prozent der bisherigen Synodalen kandidierten erneut. Die neue Synode wird jünger und weiblicher sein als ihre Vorgängerin – ein Signal für Erneuerung und frische Perspektiven in der bayerischen Landeskirche.


Hintergrund zur Landessynode:

Die Landessynode der ELKB besteht aus 108 Mitgliedern:

  • 89 werden direkt gewählt (60 Nicht-Ordinierte, 29 Ordinierte, davon 10 Dekane)

  • 13 werden von Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss berufen

  • 3 werden von den theologischen Fakultäten entsandt

  • 3 Jugendsynodale werden vom Landesjugendkonvent gewählt

Die Synode tagt zweimal jährlich – im Frühjahr und im Herbst – jeweils für vier bis fünf Tage.