Oberkotzau. Wer die evangelische Kirchengemeinde Oberkotzau kennt, weiß: Das Gemeindezentrum ist weit mehr als nur ein Ort für offizielle Termine. Hier wird gemeinsam gefeiert, gegessen, gelacht – nach den Gottesdiensten, bei Festen, in der Konfirmationszeit, beim Seniorenkreis mit Kaffee und Kuchen, bei den Treffen der Jugendlichen, dem Pluspunkt und vielem mehr. Und mittendrin: die Küche. Sie ist Treffpunkt und Zentrum des Miteinanders in unserem Gemeindezentrum – „Herzkammer“ der Gemeinde.
Doch die Jahre sind nicht spurlos an ihr vorübergegangen. Die Küche ist in die Jahre gekommen, Schränke und Geräte sind veraltet, der Boden muss dringend erneuert werden. Geplant ist eine grundlegende Sanierung mit kleineren Erweiterungen – Kostenpunkt: rund 30.000 Euro. Eine Summe, die die Gemeinde allein nicht stemmen kann.
Gut, dass es Menschen gibt, die sich dieser Gemeinschaft besonders verbunden fühlen – auch über Generationen hinweg. Einer von ihnen war Hans-Ulrich Zeidler. Zwar nicht in Oberkotzau geboren, verbrachte er dort seine Kindheit nach dem Zweiten Weltkrieg – bei seiner Tante Rosa und deren Vater Wilhelm, den letzten Namensträgern der Familie von Kotzau. Als junger Mann erbte er das Vermögen von Rosa Kotzau – und wurde zum letzten Patronatsherrn der Kirchengemeinde. Aus seiner tiefen Verbundenheit zur Gemeinde heraus gründete er später die Zeidler-v. Kotzauische evangelische Stiftung Oberkotzau.
Eine Stiftung, die wirkt
Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kirchengemeinde bei Bau- und Ausstattungsprojekten zu unterstützen. Mit den Erträgen des Stiftungsvermögens – und mit vielen zusätzlichen Spenden – konnten schon zahlreiche Vorhaben umgesetzt werden: von der Renovierung des Glockengeläuts über Spielgeräte für den Kindergarten bis hin zum Kruzifix in der Christuskirche, die Herrn Zeidler besonders am Herzen lag.
Zahlreiche Spenderinnen und Spender tragen mit dazu bei – oft aus sehr persönlichen Anlässen: ein runder Geburtstag, ein Jubiläum, manchmal auch eine Beerdigung, bei der der Verstorbene „noch etwas für die Gemeinde tun wollte“. So wächst aus Einzelspenden ein starkes Fundament des Miteinanders.
Nach dem Tod von Hans-Ulrich Zeidler vor zwei Jahren führt seine Tochter, Karola Wildenauer, die Stiftung fort. Die Pfarrerin setzt sich mit Herz und Engagement für das Werk ihres Vaters ein – auch bei der aktuellen Küchensanierung:
„Wir freuen uns, dass die Stiftung jetzt 28.500 Euro zur Verfügung stellen kann. Damit können wir die Küche schon umsetzen. Ich hoffe sehr, dass durch weitere Spenden noch eine bessere Ausstattung möglich wird“, so Wildenauer. „Denn dieser Raum ist für die Gemeinde unglaublich wichtig. Hier begegnet man sich, hier lebt Gemeinschaft.“
„Wir sind unglaublich dankbar für diese großzügige Geste,“ so Pfarrer Tauer, der seit 2024 in Oberkotzau ist. „Die Stiftung ist wirklich ein Segen für die Gemeinde und die neue Küche ein Projekt, das viele Menschen verbindet.“
Ende Juli fand die symbolische Übergabe der Summe durch die Stiftung an die evangelische Kirchengemeinde statt. Mitten auf der gerade begonnenen Baustelle überreichte Arthur Zeidler stellvertretend den Spendenscheck. In den nächsten Wochen werden die Renovierungsarbeiten – großteils in Eigenregie durchgeführt. Die eigentliche Montage der Küche findet im Herbst statt.
Bei einem feierlichen Gottesdienst im Oktober wird die Küche eingeweiht werden.
Spenden willkommen
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies über die Zeidler - v. Kotzauische evangelische Stiftung Oberkotzau (IBAN DE34 7805 0000 0220 6821 57, Stichwort Küche) tun. Die Spenden sind steuerlich absetzbar und fließen direkt in die Küchensanierung.
Auch darüber hinaus kann das Stiftungsvermögen durch Zustiftung erhöht werden. Mit Ihrem Beitrag zur Stiftung helfen Sie aktiv mit, die evangelische Kirchengemeinde zukunftsfähig zu erhalten. Selbstverständlich ist Ihre Spende steuerlich abzugsfähig, da die Stiftung den Status der Gemeinnützigkeit erfüllt.
Im Namen des gesamten Stiftungsvorstandes und -beirates,
Hans-Georg Zeidler